Von: Marc Brehme
Kommen 32 Container geflogen...
Die Containeranlage des Kindergartens St. Marien in Hannberg wird erweitert
Es ist nur ein sanftes Surren zu hören. Fast lautlos schwebt ein grauer, sechs Meter langer Blechkasten - gehalten von vier Stahlseilen - neben Grundschule und Kindergarten in etwa 15 Metern Höhe durch die Luft. Endlich ist es soweit: die neuen Container werden geliefert und aufgestellt.
Mehrere Gruppen des Kindergarten St. Marien im Heßdorfer Ortsteil Hannberg sind schon länger in eine blaue Containeranlage umgezogen, nun folgen in den Sommerferien auch die Gruppen, die noch in Teilen des Bestandgebäudes neben der Grundschule untergebracht sind. Ab dem Beginn des neuen Kita-Jahres im September 2025 werden dann alle sechs Gruppen in der erweiterten Containeranlage unterrichtet. Dann steht das Bestandsgebäude, das in Teilen bereits stillgelegt werden musste, weil es stark sanierungsbedürftig ist, leer und die umfangreichen Bauarbeiten zur Ertüchtigung und auch Erweiterung des Kindergartens können beginnen.
Die Arbeiter beherrschen ihr Handwerk, an diesem Vormittag läuft alles wie am Schnürchen. LKW für LKW fährt vor, der Kranführer lässt die jeweils knapp 2,3 Tonnen schweren Container durch die Lüfte schweben, die Arbeiter platzieren und verbinden sie. Stück für Stück füllt sich die vom gemeindlichen Bauhof vorbereitete Schotterfläche zwischen Grundschule und Friedhofparkplatz. Eltern, die ihre Kinder zu Fuß oder mit dem Rad auf dem Schulweg begleiten, gönnen sich eine kurze Pause, die Kids schauen kurz staunend den schwebenden Kästen zu, bevor es eilig weiter geht - die Kita oder die Schule.
Wenn alles klappt, sollen die Aufstellarbeiten am morgigen Mittwoch (07.05.25) bereits beendet sein. Es könne sich aber auch bis Donnerstag ziehen, lässt der Vorarbeiter auf Nachfrage wissen. Schließlich kommen die Container - verteilt auf 17 Fahrten - mit einer Spedition direkt von der Montage aus der Herstellerfabrik im Ruhrgebiet. Und da sei man schließlich auch von den Verkehrsverhältnissen abhängig. Stichwort: A3.
In den nächsten Wochen nach dem Aufstellen werden die Container noch "schick" gemacht. Wasser, Abwasser, Elektronik, IT-Anschlüsse verlegt und die Innenausstattung angegangen. Schließlich sollen sich Kinder und Personal wohlfühlen in ihrem Ausweichquartier; im besten Fall nicht einmal merken, dass sie in Containern betreut werden. Dann soll es im Oktober los gehen mit der Sanierung und Erweiterung des Bestandsgebäudes.
Die Bauarbeiten am Bestandgebäude sollen etwa zwei Jahre dauern und rund fünf Millionen Euro kosten. Die Fertigstellung wird derzeit für frühestens Sommer 2027 geplant.