Keine Bekanntgaben aus der letzten nicht-öffentlichen Sitzung.
Zuschussantrag des 1. FC Niederlindach
Der Verein 1. FC Niederlindach beantragte bei der Gemeinde Heßdorf finanzielle Unterstützung bei einer Investitionsmaßnahme gemäß den gültigen Richtlinien zur Vereinsförderung. Der Verein möchte eine Photovoltaik-Anlage mit Speicher sowie der Möglichkeit der Warmwassererzeugung am Sportheim des Vereins errichten, das sich im Eigentum der Gemeinde befindet. Damit soll die Energieerzeugung für das Vereinsheim, das vom Sportverein bewirtschaftet wird, in Zukunft deutlich umweltfreundlicher werden.
Der Gemeinderat beschließt einstimmig, den Antrag auf Unterstützung der Investitionsmaßnahme einer PV-Anlage zu genehmigen. Er bewilligt einen Betrag i. H. von 20 % der nachgewiesenen Kosten, voraussichtlich 6.325,20 € brutto.
Feuerwehrhaus Hesselberg; Bebauungsplan – Zustimmung zum Vorentwurf
Um den geplanten Erweiterungsbau der Feuerwehr Hesselberg realisieren zu können, hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 22.07.2025 einen entsprechenden Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplans gefasst und das Planungsbüro TB MARKERT, Nürnberg mit der Erarbeitung des Bebauungsplans beauftragt. Zwischenzeitlich liegt ein ausgearbeiteter Vorentwurf des Bebauungsplans vor, sodass nun die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden nach §§ 3 Abs. 1 und 4 Abs. 1 BauGB durchgeführt werden könnte.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig, dem vorgelegten Vorentwurf des Bebauungsplans in der Fassung vom 19.08.2025 zuzustimmen sowie die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß § 3 Abs. 1 BauGB, die Behördenbeteiligung gemäß § 4 Abs. 1 BauGB sowie die Beteiligung der Nachbargemeinden gemäß § 2 Abs. 2 BauGB zum Vorentwurf des Bebauungsplans in der Fassung vom 19.08.2025 durchzuführen.
Neubau des Regenüberlaufbeckens RÜB 3
Die Gemeinde Heßdorf investiert in die Zukunft ihrer Abwasserentsorgung: Das Regenüberlaufbecken RÜB 3 soll ab 2026 umfassend erneuert werden. Mit rund 3,22 Mio. Euro ist dies eine der größten Infrastrukturmaßnahmen der letzten Jahre. Das Ingenieurbüro GBI stellte im Gemeinderat die aktuelle Planung vor.
Die 2024 erstellte Generalentwässerungsplanung des Kanalnetzes der Gemeinde zeigte: das bestehende Becken genügt den heutigen technischen und wasserrechtlichen Anforderungen nicht mehr. Eine Erneuerung ist daher verpflichtend, um den Betrieb sicherzustellen und unsere Gewässer zu schützen. Die Funktion eines Regenüberlaufbeckens besteht nämlich darin, Mischwasser aus Regen- und Schmutzwasser bei Starkregen zu puffern. So wird verhindert, dass Abwasser unkontrolliert in den Seebach gelangt. Erst wenn das Becken voll ist, wird überschüssiges Wasser kontrolliert in den Vorfluter abgeleitet. Im Normalbetrieb erfolgt der Abfluss des Wassers im freien Gefälle; bei Starkregen erfolgt eine Unterstützung durch Pumpen.

Das neue RÜB 3 wird auf dem bisherigen Standort (Kreuzungsbereich zwischen der Gemeindestraße „Am Sportplatz“ und dem Simon-Rabl-Weg (Rad-/Fußweg mit Unterführung zum Gewerbepark) entstehen. Da es aber deutlich größer werden muss als das bisherige, wird es als sogenanntes Verbundbecken mit rund 640 m³ Speichervolumen - gebaut. Es wird eine Größe von ca. 13 x 25 Meter und einer Tiefe von 4,7 Meter haben. Es entsteht auf dem bisherigen Standort (Flurstück 69/2) und nimmt nahezu die gesamte Fläche ein.
Die bestehenden Bäume sind an diesem Standort leider nicht zu erhalten. Sicherungsmaßnahmen für einen Erhalt der Bäume sind zudem nicht zielführend. Warum ist das so? Überwiegend liegen die Zulaufkanäle sowie das neue RÜB bereits unterhalb der Baumkrone, womit mit einer umfassenden Schädigung des Wurzelwerkes der bestehenden Bäume (Kastanie, Platanen) zu rechnen ist. Die nördlich liegenden Gehölze (Eichen) werden durch das Bauwerk RÜB 3 selbst tangiert und sind ebenfalls nicht aufrecht zu erhalten. Die Gemeinde wird versuchen, einen Großteil der Bäume dennoch zu erhalten. Dazu sollen Ersatzverpflanzungen vorgenommen werden. (Siehe auch nächster Themenpunkt)
Baubeginn für das etwa anderthalb Jahre dauernde Projekt soll im Sommer 2026 sein und die Vorarbeiten (etwa Umpflanzungsmaßnahmen für Bäume) im Herbst 2025 beginnen. Die Baugrube wird in offener Bauweise mit erforderlicher Grundwasserabsenkung erstellt. Während der Bauzeit wird das alte Becken abgebrochen und eine provisorische Leitung zum Seebach eingerichtet. Vorübergehend kann es dadurch zu einer höheren Belastung des Gewässers kommen. Nach seiner Fertigstellung wird das Bauwerk begrünt und in die Umgebung eingepasst.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 3,2 Mio. Euro. Ein Teil der Investition wird über Fördermittel nach den Richtlinien für wasserwirtschaftliche Vorhaben (RZWas) gedeckt.
Fazit:
Mit dem Neubau des Regenüberlaufbeckens RÜB 3 setzt die Gemeinde ein wichtiges Zeichen für sichere Abwasserentsorgung, Hochwasserschutz und Umweltschutz. Auch wenn die Bauzeit Einschränkungen und Veränderungen mit sich bringt, überwiegen die Vorteile: ein modernes, leistungsfähiges Bauwerk, das unsere Gemeinde langfristig vor den Folgen von Starkregen schützt und die Gewässer sauber hält.
Großbaumverpflanzungen im Gemeindegebiet

Durch den Neubau hat das Regenüberlaufbeckens RÜB 3 zukünftig einen deutlich größeren Platzbedarf. Zusätzlich muss die Baugrube für den offenen Verbau abgeböscht und die Zu- und Ableitungen verlegt werden. Der Baumbestand müsste auf Grund dieser baulichen Vorgaben gefällt werden.
Da die Gemeinde grundsätzlich versucht Baumbestand zu erhalten, wird eine Verpflanzung in Betracht gezogen. Nachfragen bei der darauf spezialisierten Fachfirma Opitz ergaben, dass die große Platane in der südwestlichen Ecke auf Grund der Größe nicht mehr verpflanzt werden kann. Ebenso nicht die drei Eichen am Nordrand des Grundstücks, da die Stämme zu nah zusammenstehen. Anders sieht es bei der kleineren Platane an der Nordwestseite und der Kastanie im südlichen Bereich aus. Diese Bäume könnten potenziell mit der Pflanzmaschine verpflanzt werden. Bei der Platane muss noch mittels Suchschlitzen überprüft werden, ob sich Stromleitungen im Ballenbereich befinden.
Als neuen Standort für die Platane schlägt die Gemeinde das freie Grundstück Flur-Nr. 397 vor – konkret dann an der Spitze des Grundstücks – auf Höhe des Übergangsbereichs der Hannberger in die Erlanger Straße/Abzweig zum Bauhof/Radweg. Auf Grund der Größe des Kronendurchmessers ist eine längere Transportstrecke für diesen Baum nicht umsetzbar.
Für die Kastanie wird als neuer Standort der neue Spielplatz in Hesselberg vorgeschlagen. Auf Grund der schmalen Kronenform ist ein Transport bis zum geplanten zukünftigen Standort möglich. Laut Angebot der Firma Opitz würden für die Großbaumverpflanzung und die dreijährigen Nachsorgearbeiten ca. 13.000 Euro fällig.
Großbaumverpflanzungen für den Neubau/Sanierung KiGa Hannberg

Für die Baustelleneinrichtung und dem zukünftig zu geringem Abstand zum Neubau müssten zwei Hainbuchen an der nördlichen Grundstücksgrenze des Kindergartens St. Marien gefällt werden. Auch hier wurde eine Großbaumverpflanzung bei der Firma Opitz angefragt. Als zukünftigen Standort schlägt die Gemeinde ebenfalls den neuen Spielplatz in Hesselberg vor. Die genauen Standorte werden mit den Aufstellorten der Spielgeräte abgestimmt. In diesem Fall lägen die Kosten laut Angebot bei ca. 5.200 Euro, wenn diese beiden Bäume gemeinsam mit den Gehölzen vom RÜB 3 verpflanzt werden.
Da noch Klärungsbedarf hinsichtlich des Genehmigungsverfahrens für den Transport besteht und Voruntersuchungen durchgeführt werden müssen, handelt es sich bei den angebotenen Preisen um erste Einschätzungen bezüglich der tatsächlichen Kosten. Diese können erst nach Abschluss aller vorbereitenden Arbeiten exakt beziffert werden und würden dann in einem weiteren Angebot dargelegt.
Aktuell ging es um die erste Information des Gremiums, der voraussichtlich in der nächsten Sitzung über die Verpflanzungen entscheiden soll. Dafür sollen noch Erkundigungen eingeholt werden, was Neupflanzungen als Alternative kosten würden.
Im Hort Hannberg ist ein Umbau geplant. Weil der Gruppenraum für mehr Kinder nicht mehr ausreicht, muss die jetzige Küche des Hortes zum Gruppenraum umgenutzt werden. Die Küche für den Hort wird im Zuge dessen in die Schulküche integriert. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, sein gemeindliches Einvernehmen zu dieser Nutzungsänderung zu erteilen.

Erster Bürgermeister Axel Gotthardt berichtete…
- dass die Containerlandschaft des Kiga St. Marien in Hannberg durch die Kindergartenaufsicht des Landratsamtes abgenommen und die Betriebserlaubnis ab dem 01.09.2025 erteilt wurde.
- dass die anstehenden Brückenarbeiten in den Ortsteilen demnächst aufgenommen werden.
Außerdem ging er auf Beiträge von Zuhörern der Sitzung ein, die Fragen bezüglich der Kostenaufteilung der anstehenden Kanalsanierung und der Ertüchtigung des RÜB 3 aufwarfen. Der Bürgermeister erklärte, dass diese Themen zunächst in nicht-öffentlicher Sitzung des Gemeinderates besprochen und entschieden werden. Sobald hier Ergebnisse feststehen, wird eine Bürgerversammlung zum Thema "Kanalsanierung" stattfinden.
Die nächsten Sitzungen des Gemeinderates Heßdorf finden voraussichtlich am Dienstag, 23. September 2025 und am Dienstag, 21. Oktober 2025 im Rathaus Heßdorf statt. (Änderungen vorbehalten -> Sitzungskalender im BIS)